THW Bendorf blickte auf 2014 zurück

12 500 Dienststunden geleistet - Zahlreiche Ehrungen - Kooperation THW und FFW Bendorf

Bei einem gemütlichen Beisammensein mit festlichem Abendessen in der Bendorfer „Taverne Akropolis“ konnte der THW-Ortsverband auf ein arbeitsintensives und zugleich erfolgreiches Jahr zurückschauen. Wie der Ortsbeauftragte Jörg Lohrum bei seinem Rückblick betonte, wurden von den insgesamt 108 Mitgliedern 12 500 Dienststunden geleistet. Dies seien zwar rund 2000 Stunden weniger als im Jahr zuvor, sei aber darauf zurückzuführen, dass es 2014 keinen überregionalen Großeinsatz gegeben habe.
Von den genannten 12 500 Dienststunden entfielen 6 500 Stunden auf den allgemeinen Dienst, 3 400 auf Fortbildungsmaßnahmen, Einsatz-/Hilfeleistung 1 100 und Jugendarbeit 600 Stunden. Der Ortsverband verfügt derzeit über 47 aktive Helferinnen und Helfer, 20 Reservekräfte, 26 Althelfer/-innen und 15 Jugendliche. Unter den Althelfern muss Albert Klein besonders hervorgehoben werden, denn er ist bereits seit 57 Jahren THW-Mitglied.
Als besondere Ereignisse hob Zugführer Benedikt Geißler in seinem Jahresbericht hervor die Hochhaussprengung in Frankfurt (Absperraufgaben), Übung „Erdbeben“ in Limburg in einem 500 m langen Stollen, Übung „Orkan Daniel“ in der Brex in Kooperation mit der Bendorfer Freiwilligen Feuerwehr, dem DRK Bendorf und dem Förderverein „Die Brex“, Einsatz 100 Jahre Schönstatt, Einsatz Bombenfund Weitersburg. Hierbei waren wir stets mit großen Mannschaften im Einsatz. Zum wiederholten Mal leistete Der THW-Ortsverband Bendorf auch Unterstützung beim Sayner Entenrennen im Rahmen des Burgen- und Parkfests. „Ein Highlight war“, so bestätigte Lohrum, „die Reise von Benedikt Geißler und mir zu Koblenzer Koblenzer Bundestagsabgeordneten Detlev Pinger in Berlin. „Hier trafen wir mit 300 weiteren Kollegen aus allen Teilen der Republik und hochrangigen Politikern zusammen und konnten so unsere Organisation erfolgreich darstellen“. Dazu passte die erfreuliche Mitteilung, dass die Bundesregierung dem THW zusätzliche 27 Millionen für ihre Liegenschaften bereitstellt. „Diese Mittel sind auch notwendig, denn vielen anderen Ortsverbänden geht es längst nicht so gut wie uns in einer neuen Liegenschaft“, waren sich Lohrum und Geißler einig.
Zwei weitere Dinge waren dem Ortsbeauftragten schließlich noch wichtig: „Unsere Höhenrettungsgruppe hat, wie in den Jahren zuvor, wieder als Ausbilder am Lehrgang für Absturzsicherung bei der Berufsfeuerwehr teilgenommen, was zeigt, dass unsere Fachkompetenz gefragt und anerkannt ist. Die schlechtere Nachricht ist, dass die mittelfristige Ersatzbeschaffung für unseren 26 Jahre alten Gerätekraftwagen auf unbestimmte Zeit verschoben ist“.
Auch Junghelfer Jonas Schoblocher konnte von einem spannenden Jahr für die THW-Jugend berichten, die immer mit Ernst bei den Ausbildungen und mit Spaß bei den geselligen Veranstaltungen bei der Sache sei. Die Teilnahme am Tag der Bendorfer Feuerwehrjugend sei ein echter Höhepunkt gewesen. Dank des THW-Helfervereins habe ein neuer Gabelstapler angeschafft werden, sagte dessen Vorsitzender Patric Stamm. Solche und ähnliche Ausstattungen stelle die Bundesbehörde leider nicht zur Verfügung. Da die Unterhaltung der Höhenrettungsgruppe insgesamt vom THW finanziell nicht getragen werde, muss diese beispielsweise durch Lehrgänge zur Absturzsicherung selbst für die notwendigen Mittel sorgen, betonte deren Vorsitzender Stefan Schmitz.
Nachdem Bodo Listner, Sachbearbeiter Einsatz bei der THW-Geschäftsstelle Koblenz, den Bendorfer Truppführer Wassergefahren und Höhenretter, Martin Mennicken zum Bereichsausbilder für Motorsägenführer und den Kraftfahrer Lukas Menge zum Bereichsausbilder für Anbaukranführer berufen hatte, nahm er auch gleich einige Ehrungen vor und überreichte Jonathan Stahl und Anja Marotz die Urkunden für ihre zehnjährige Mitgliedschaft.
Theo Schröder, langjähriger Bendorfer Gesamtwehrleiter und jetzt stellvertretender Wehrleiter, zeichnete Bodo Listner mit dem Helferzeichen in Gold aus. Schröder, der seit 2003 auch inaktives Mitglied des THW-Ortsverbands Bendorf ist, habe sich maßgeblich um das Zustandekommen der Kooperationsvereinbarung zwischen Freiwilliger Feuerwehr und THW Bendorf verdient gemacht, sagte Listner. Schröder habe in seiner langen Amtszeit stets das gute Miteinander der verschiedenen Hilfsorganisationen gefördert. Auch schon vor der Vereinbarung 2003 habe Theo Schröder Kontakte zum THW gepflegt und für gemeinsame Übungen gesorgt. „Er war es auch, der vor gut 20 Jahren bei einem Scheunenbrand in der Bendorfer Innenstadt das THW Bendorf um Hilfe bat, als bei dem Brand Mauern einzustürzen drohten. Für diese vorbildliche Kooperationsbereitschaft, verbunden mit einem großen Vertrauen und gegenseitigem Respekt zeichne ich Schröder gerne mit dem goldenen Helferzeichen aus“. Ebenfalls mit dem Helferzeichen in Gold wurden Bastian Müller und Martin Mennicken für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Dem stellvertretenden Zugführer Matthias Wöller, der wegen Krankheit an der Zusammenkunft nicht teilnehmen konnte, wurde das Helferzeichen in Gold mit Kranz zugesprochen. Kai Busch, Marco Förster, Arno Frink, Benedikt Geißler, Fabian Hahn, Sascha Hummrich, Bastian Müller, Thorsten Rämer, Stefan Schmitz, Michael Stunz erhielten an diesem Abend die Bundesflutmedaille für ihren vorbildlichen Hochwassereinsatz in 2013 an der Elbe. Weiteren 12 Helfern war diese Auszeichnung bereits im vergangenen August in Koblenz überreicht worden.

(Quelle: Kleeblatt, Ausgabe Bendorf)


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